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Auf dieser Seite dreht sich alles um das Karate, die Philosophie, die Altmeister und die Instruktoren der Japan Karate Association (JKA) . Dieser Blog ist insbesondere an alle gerichtet, die sich für das von Nakayama Masatoshi Sensei entwickelte und heute von vielen Mitgliedern und Anhängern weltweit praktizierte JKA-Karate interessieren.

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Freitag, 17. Dezember 2010

Sugiura Motokuni Sensei

Sugiura Motokuni Sensei wurde am 4. Oktober 1924 in der Präfektur Aichi geboren. Seine Karate-Karriere begann bereits in jungen Jahren, als er Schüler des Shotokan Karate wurde. An der Universität trainierte er unter Funakoshi Gichin Sensei und insbesondere mit dessem zweiten Sohn Yoshitaka. Bereits mit 20 Jahren erhielt er den 1. Dan.


Nach seinem Universitätsabschluss im Jahre 1944 diente er ein Jahr in der Tsuchiura Navy Flugstaffel, wandte sich aber schon bald wieder den Kampfkünsten zu, die er so liebte. Er nahm sein Training unter Nakayama Masatoshi Sensei wieder auf, während er an einer Grundschule in Tôkyô arbeitete. In dieser Zeit stieg er bis zum 3. Dan auf.


1955 gab Sugiura Sensei seine Stelle an der Grundschule auf und begann damit, "Vollzeit" in der Führungsriege der JKA zu arbeiten. Er wurde zum Direktor der JKA ernannt und angewiesen, die Instruktoren im Honbu Dôjô zu führen. Das war der Beginn seiner lebenslangen Hingabe an die Kunst des Karate. Er unterrichtete nicht nur im Honbu Dôjô der JKA, sondern half auch dabei das Regelwerk für Wettkämpfe aufzustellen, fungierte als Kampfrichter und leitete nicht weniger als fünf Universitäten in und um Tôkyô.


Im Jahr 1958 - ein Jahr nach der Anerkennung der JKA durch die japanische Regierung - erhielt Sugiura Sensei eine Lizenz als Sportlehrer für Universitäten. In den darauf folgenden fünf Jahren war er als Teilzeitsportlehrer und Dozent an der Asia University tätig und erhielt zu dieser Zeit seinen 6. Dan.


In den folgenden 10 Jahren begann er damit, Materialien zu produzieren, mit denen der Weg des Karate auf der ganzen Welt populär gemacht werden sollte. 1961 half er dabei, das Lehrbuch “Basics of Karate-do,” zu editieren, welche einige verbreitete und grundlegende Fehler der Karatetechniken aufdeckt. Zwei Jahre später erstellte er sechs Teile eines 8mm-Film mit dem Titel "Karate Seminar" in englischer Sprache. Im Sommer des gleichen Jahres trat er von seiner Position als Direktor der JKA zurück und wurde Vollzeit Sportlehrer.


Dennoch erweiterte sich der Umfang von Sugiura Senseis Aktivitäten. Er fungierte als Präsident des Karateverbandes und Sportverbandes der Stadt Koganei. Er trat der Japanischen Kampfkunst-Gesellschaft bei und produzierte in einer Kooperation mit Kodansha International Ltd. eine fünfteilige Kata-Serie in englischer und japanischer Sprache.


Schon bald zogen die Anstrengungen von Sugiura Sensei auch außerhalb Japans Aufmerksamkeit auf sich. Er wurde nach China und Taiwan zur Freundschaftswettkämpfen eingeladen und ging im August 1975 nach Los Angeles und nach Hawai, um an einer Generalversammlung der International Amateur Karate Federation teilzunehmen und die von der JKA gesponsorten 7. IAKF Championship zu sehen. Kurze Zeit später begann er in dem monatlich erscheinenden Magazin “Monthly Karate-do” eine Kolumne zu publizieren.




1976 war ein großes Jahr für das internationale Karate. Im August 1976 begleitete Sugiura Sensei - inzwischen 8. Dan, Mitglied des technischen Kommitee und "Vollzeit"-Professor an der Asia University - eine Hochschulabsolventen-Vereinigung zu einem historischen Besuch in Indien. Danach wurde er in die Vereinigten Staaten von Amerika gesandt, um sich ein Bild vom Karateunterricht verschiedener amerikanischer Universitäten zu machen.


Ein Jahr später vollendete Sugiura Sensei seinen Aufsatz "Das System des Karate-Dô" in welchem er die wahre Essenz des Karate diskutiert. Die nächsten Jahre verbrachte er damit "Unterrichtsmaterialien für Karate Dô als Leibeserziehung" anzufertigen. 1989 verfasste er nachträglich Richtlinien für das Karate zu diesen Materialien.


Im März 1990 trat Sugiura Sensei von seinem Posten an der Asia Universität zurück und wurde im darauffolgenden Jahr zum Chefinstruktor* der JKA ernannt. Seinen 9. Dan erhielt er 1992.

Eines der größten Geschenke von Sugiura Sensei an die JKA war sein beständiger Fokus auf die Grundlagen kihon, kumite und kata. Er betonte, dass:

- kihon den Karateka lehrt wie er sich zu bewegen hat und für eine fehlerfreie Grundtechnik gewährleistet
- kumite den Karateka lehrt sich zu konzentrieren und wie man Techniken mit maximaler Wirkung am besten anbringen kann;
- kata den Karateka beides lehrt und den Weg zur Seele des Karate, der Einheit von Körper und Geist öffnet

Oss

* Seit 2010 hat Ueki Masaaki Sensei (9. Dan) den Posten des JKA-Chiefinstruktors inne.

(Quelle: Englische Homepage der JKA unter "Master Sugiura Motokuni")